Vom Moment an, als mir klar wurde, dass ich eine ziemlich ernsthafte Zahnbehandlung brauchte, wusste ich, dass ich diese in Italien nicht durchführen konnte. Es geht nicht darum, dass italienische Zahnärzte nicht gut sind, sondern einfach darum, dass der Preis ihrer Arbeit viel teurer im Vergleich zu einigen anderen Ländern ist. Das habe ich eigentlich schon gewusst, weil ich viele Leute kenne, die ihre Zähne in anderen (hauptsächlich) europäischen Ländern haben machen lassen, und dies viel günstigeren Preisen und in der gleichen Qualität wie in Italien. Und so habe ich mich entschlossen, dasselbe zu tun.

Googeln Sie!

Zuerst habe ich recherchiert. Ich wusste über den zahnärztlichen Tourismus, genauso aber war mir bekannt, dass Ausländer betrogen und übers Ohr gehauen werden. Das war für mich eine ziemlich ernsthafte Investition, weshalb ich mich gleich am Anfang entschieden habe, skeptisch und streng zu sein – ich wusste, dass es nur Fachleute sein würden, die in der Lage sind, mit diesen Sachen Schritt zu halten.

Und genau das habe ich getan. Ich habe gegoogelt und unzählige Seiten besucht. Es dauerte nicht lange, bis ich die Auswahl auf folgende Länder einschränken konnte: Albanien, Moldawien, Rumänien, Kroatien und Serbien.

Wählen des Angebots

Nachdem ich meine Auswahl eingeschränkt hatte, wollte ich schauen, was für Angebote ich erhalten würde. Ich war streng und anspruchsvoll gegenüber allen Kliniken, die mir Angebote sendeten, weil es für mich wichtig war, zu wissen, dass ich die richtige Klinik für mich ausgewählt habe. Einige Kliniken haben mit mir auf Italienisch kommuniziert, was mir dabei geholfen hat, meine Auswahl noch weiter einzuschränken. Die Auswahl wurde bald auf zwei Länder reduziert: Albanien und Serbien.

Ehrlich gesagt, der Preis der Klinik, der mir von Clinic Explore gesendet wurde, war teurer als das mir aus Albanien gesendete Angebot. Der Preisunterschied war gar nicht so gering. Ich war nie schüchtern und habe nicht gezögert, zu fragen, warum der Unterschied so groß ist. Ich habe nicht die Tatsache verborgen, dass ich skeptisch war. Bald darauf erhielt ich eine E-Mail von der Klinik in Serbien, in der sie mir ausführlich beschrieben, warum ihre Preise so sind wie sie sind, und woran das liegen kann, dass die Preise in Albanien niedriger sind. Sie erklärten mir, dass ich vorsichtig sein und immer nach Zertifikaten oder versteckten Zusatzkosten fragen soll, die sie bei meiner Ankunft von mir verlangen könnten. Ich wusste, dass solche Sachen in der Welt des Zahntourismus passieren, so dass ich nicht besonders überrascht war. Was mich überraschte, war das Angebot der serbischen Klinik, sich mit einer Ihrer Kolleginnen zu treffen. Und das auf Sardinien, ohne dass ich dafür irgendwohin reisen musste. Um mich zu vergewissern, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, habe ich mich entschlossen, mich mit dieser Frau zu treffen. Sie zeigte mir die Arbeiten der Klinik und erklärte mir alles über den Chefchirurgen (einen Italiener namens Conte – der in Welt der Zahnmedizin sehr bekannt ist) – und das hat für mich vieles geändert. Ich behaupte nicht, dass das Ihnen etwas bedeuten würde, aber für mich war das bedeutend.

Was war in dem Angebot, das ich gewählt habe?

Noch bevor ich mich für Clinic Explore entschied, hatten sie mir ein einzigartiges Angebot gesendet, worin alles auf meinem Zahnbild erklärt war. Die Ärzte haben buchstäblich jedes Implantat eingezeichnet und alles aufgeschrieben, was sie mir empfehlen würden. Die Behandlung war in zwei Phasen unterteilt. Die erste Phase sollte drei Tage dauern, und im Angebot waren sowohl eine kostenlose Unterkunft für mich und meine Frau als auch ein Flugticket für mich eingeschlossen. In der ersten Phase sollte ich zwölf Implantate, eine Knochenrekonstruktion und ein CAD/CAM-System erhalten, das bis zur zweiten Phase halten sollte. Die Phase zwei ist entspannter: Ich sollte acht Tage bleiben, aber der Zeitplan selbst ist weniger zeitaufwändig als die erste Phase – was die zahnärztliche Arbeit betrifft. Ich sollte 24 Keramikkronen erhalten. Der Aufenthalt im Hotel sollte für mich und meine Frau erneut kostenlos sein. Wir einigten uns schnell über den Flug und alles andere. In weniger als zwei Wochen waren wir auf dem Weg nach Belgrad.

Wie sah das alles aus?

Erste Phase:

Wir landeten nach einer Stunde und 45 Minuten. In der Lobby des Flughafens wartete ein Fahrer mit dem Namen der Klinik auf uns. Wir stellten schnell fest, dass er ein wenig Italienisch spricht und dass er und ich beide leidenschaftliche Angler sind. Er erzählte uns ein wenig über Serbien und die Hauptstadt Belgrad. Nachdem wir in der Praxis ankamen, trafen wir endlich die Leute, mit denen wir in den vergangenen Wochen gesprochen hatten. Sie scannten schnell meine Zähne und danach begleitete uns die Schwester zum Hotel. Wir haben uns ausruhen sollen, bis es Zeit für die Operation war.

Und die OP verlief großartig! Meine Frau war die ganze Zeit da, und während sie mich operierten, schaute sie Rai1. In Serbien! Was den größten Eindruck auf uns beide hinterlassen hat, war die Tatsache, dass ich ruhig (und betäubt) war – dank dem und den Medikamenten, die mir vor, während und nach der Operation gegeben wurden, hatte ich keine Schmerzen. Wir baten sie sogar, uns zu erklären, wo es in der Nähe einen Markt gibt, damit meine Frau etwas kochen konnte, das mir gleich nach der Operation gut tun würde. Wir waren beeindruckt, wie günstig alles ist. Wir haben Belgrad und die Leute dort derart gemocht, dass wir fragten, ob wir länger bleiben könnten. Die Klinik sagte, dass das überhaupt kein Problem sei, und sie buchten für uns für die zweite Phase zwölf statt acht Tage im Hotel. Nach der Abreise konnten wir es kaum abwarten, in sechs Monaten zurückzukommen.

Carlo F. Sardinia Italy

Zweite Phase:

Diese sechs Monate vergingen schnell. Wir haben regelmäßig mit den Ärzten gesprochen, bis zum Moment, an dem wir wieder nach Belgrad fliegen sollten. Ich sendete ihnen regelmäßig Bilder, und fand dabei eins aus meiner Jugend – dieses hat ihnen helfen und Richtlinien für die Herstellung der Kronen geben sollen, genauso, wie ich sie wollte. Und ich wollte etwas, das die Struktur meines Gesichts nicht verändern würde.

Ich fragte die Klinik, ob sie einen zusätzlichen Koffer für den Flug buchen würden – ich wusste, dass sie diese Anfrage etwas seltsam finden würden, aber sie erfüllten die Anfrage auf jeden Fall. Ohne Fragen zu stellen. Und ich war glücklich, dass sie mich nicht gefragt haben, warum ich den zusätzlichen Koffer brauchte. Denn die Wahrheit ist, dass ich ihnen so viele Süßigkeiten und kleine Aufmerksamkeiten gekauft habe, dass nicht alles in einen Standardkoffer passen konnte! Ich habe sogar eine Angelrute für den Fahrer gekauft. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie überrascht sie waren und sich gefreut haben, als die das alles sahen! Fast so sehr, wie wir uns freuten, sie zu sehen!

Wie ich bereits geschrieben habe, hat die zweite Phase etwas entspannter als die erste sein sollen. Wir hatten Zeit für Besichtigungen, traditionelles serbisches Essen zu probieren und wohin wir auch immer gingen – die Leute waren wunderbar!

Als Teil der zweiten Phase haben sie mir angeboten, mit ihnen den Ort zu besuchen und persönlich zu sehen, wie die Kronen für mich hergestellt werden. Ich könnte die Größe der Krone und sogar ihre Farbe wählen! Ich lernte die Leute kennen, die meine zukünftigen Zähne machten. Das hat mich wirklich beeindruckt. Natürlich wusste ich, dass ich Zertifikate und Karten von allem bekommen würde, was bei mir gemacht wurde, aber die Leute bei der Arbeit zu sehen ist etwas ganz Anderes!

Bald darauf hatte ich ein Lächeln, das ich seit meiner Jugend nicht mehr hatte.

Und was danach?

Seitdem sind einige Monate vergangen. Sowohl meine Frau als auch ich sind überglücklich!

Wir haben Kontakt mit den Ärzten, tauschen Postkarten und Bilder aus. Meine Frau hat auch beschlossen, ihre Zähne machen zu lassen, und wir werden bald wieder nach Belgrad fliegen (und das zweimal – wegen den zwei Phasen!). Wir freuen uns beide sehr darauf.

Genau aus diesem Grund denke ich immer an Serbien, wenn ich von Zahntourismus spreche. Und wenn ich an Serbien denke, fallen mir die Gastfreundschaft, das gute Essen und die Leute ein, die ich inzwischen zu meinen wahren Freuden zähle.